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Buch: Bad Feminist von Roxane Gay (btb Verlag)
Preis: [D] 10,00 €
Seitenanzahl: 412
Klappentext:
Leider liebt sie Rapmusik, das Frauenbild: grauenvoll. Leider liest sie sehr gerne Fashion-Magazine, das Frauenbild: ebenfalls erschreckend. Und ihre Lieblingsfarbe ist leider: pink. In einer
Zeit, in der Barack Obama sich als Feminist bezeichnet und sogar Modeimperien den Schriftzug in großer Zahl auf T-Shirts drucken, wahrscheinlich keine gute Idee. Feminismus ist chic geworden und
angekommen in der Popkultur. Aber was kann guter Feminismus heute wirklich sein? In ihrem hochgelobten Essayband sprengt Roxane Gay das ideologische Korsett eines guten und starren Feminismus und
erklärt sich selbst ironisch zum Bad Feminist – stimmgewaltig, bestechend klug und fern jeder Ideologie unterzieht sie unsere Gegenwart einer kritischen Analyse und zeigt, wie man alles auf
einmal sein kann: eine der bedeutendsten Feministinnen der Gegenwart und dabei definitiv nicht perfekt.
***
Herzlichen Dank an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
Die Essays der Autorin sind unfassbar augenöffnend, vor allem, da es doch deutliche (erschreckende) Unterschiede zwischen den USA und Deutschland gibt (allein wenn man an Probleme mit „Race“
denkt). Ich stimme der Autorin bei Weitem bei den meisten Themen, geschweige denn bei allen, nicht zu - aber sie hat es geschafft, den Inhalt und ihre Meinung so überzeugend darzustellen,
teilweise auch mit einer gewissen Prise Sarkasmus, dass ich die Essays dennoch gerne gelesen habe.
Die Essays sind nicht perfekt, genauso wenig wie es ein Mensch sein kann, aber sie zeigen Probleme auf, bei denen sich Meinungen unterscheiden können, die aber dennoch wichtig für das
Zusammenleben wichtig sind. Gerade aus diesem Grund empfand ich das Buch, diese Essaysammlung, als sehr gut.
Die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund, sie verschönert nichts - gerade das ist es, was die Essays erschreckend und gleichzeitig so gut macht. (Erneut: Egal, ob man zustimmt oder nicht.)
Aus diesen Gründen kann ich nur 5/5 ❤ geben. Das Buch ist gewiss nicht für jeden etwas und es umfasst auch nicht jedes notwendige Thema. Aber dennoch ist es ein gelungener Ansatz zu einem
komplexen und strittigen Thema! Man kann darüber nachdenken, zustimmen oder ablehnen, aber man beschäftigt sich damit. Das ist, was zählt.
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