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Buch: Ray und Grace von Annika Kastner (Booklounge Verlag)
Preis: [D] 14,99 €
Seitenzahl: 420
Klappentext:
»Du musst kämpfen. Für mich, für uns.«
Grace´ Leben ist von vorne bis hinten durchgeplant. Sie weiß, welchen Platz sie einzunehmen hat und wie ihre Zukunft aussehen wird - zumindest denkt sie das, denn erstens kommt es anders,
zweitens als man denkt. Durch eine fatale und ebenso absurde Wette ihres Freundes gerät ihre Welt völlig aus den Fugen. Das Blatt wendet sich und ihr Dasein verläuft in ganz andere Bahnen, als
sie ursprünglich angedacht hat. Aber will sie das, die Sicherheit verlassen und sich in ein Abenteuer stürzen?k
Ray ist ein Bad Boy, wie er im Buche steht – jedenfalls nimmt er das bis zu dem Tag, als er Grace das erste Mal in die Augen sieht, an. Dieser Moment ändert alles für ihn: Andere Frauen sind
plötzlich uninteressant und haben keinerlei Chance, denn seine volle Aufmerksamkeit schenkt er ausschließlich ihr. Eine egomane Wette mit ihrem Freund erweist sich als perfekte Gelegenheit. Nicht
nur, dass er seinem Ziel näher kommt, auch kann er dadurch seine wohl größte Lüge aufrechterhalten.
***
Zunächst einmal vielen Dank an die Autorin, Annika Kastner, für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars! Ich hatte einige schöne Lesestunden an dem Osterwochenende!
Der Einstieg in die Handlung war für mich relativ leicht, man wird praktisch direkt in das Geschehen - und gleichzeitig in diese interessante Beziehung zwischen Grace und ihrem Freund. Praktisch
sofort habe ich mich eigentlich gefragt, wie eine Familie so sein kann… und dann realisiert, dass es das gehäuft in unserer Welt gibt. Gerade dieser Gedanke hat mich auch bis zum Ende des Buches
nicht losgelassen.
Den Schreibstil fand ich zu Beginn etwas holprig, teilweise hat sich auch eine gewisse Alltagssprache in das Erzählen geschlichen, die ich nicht passend fand. Das hat sich jedoch nach einer
gewissen „Anlaufphase“ gelegt und ich war einfach nur gefesselt vom Schreibstil. Er war keineswegs perfekt, aber gerade das hatte für mich einen gewissen Charme.
Die Autorin hat gewiss mit vielen Klischees gespielt - und wer die nicht mag, sollte besser die Finger vom Buch lassen. Aber für Menschen, die Klischees mögen oder generell nichts gegen sie haben
- da zähle ich mich dazu -, ist es absolut in Ordnung. An der ein oder anderen Stelle musste ich deswegen auch schmunzeln, weil einiges einfach vorhersehbar war, aber dennoch einfach gepasst
hat.
Was die Charaktere angeht, war ich jedoch ein wenig enttäuscht, wenn man es so sehen möchte. Für mich persönlich waren sie zwar gut ausgearbeitet, aber es hat einfach noch das gewisse Etwas
gefehlt, vor allem wenn es um die Beziehung zwischen Grace und ihrem Freund geht. [SPOILER: Ihre Beziehung hat diese krankhafte Kontrolle in sich, die mir einfach sehr abrupt abgehandelt wurde.
Grace hat das einfach sehr schnell überstanden gehabt. SPOILER ENDE] Da dies jedoch der Hauptpunkt des Buches war, muss ich in diesem Fall ein paar „Pluspunkte“ abziehen.
Insgesamt hatte ich dennoch schöne Stunden mit dem Buch. Zwar hat ein wenig Tiefe gefehlt, aber mir persönlich macht es in diesem Genre nichts aus. Ich gebe dem Buch 3,5/5 ❤.
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